Unsere Praxis
Wir röntgen ausschließlich digital in unserer Praxis, mit SIRONA Heliodent DS.
Dies bedeutet eine Strahlenreduktion auf etwa ein Drittel der ursprünglichen Strahlenbelastung beim herkömmlichen Verfahren, sowie eine bedeutende Zeitersparnis.
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch die umweltschonende Komponente durch das Entfallen der gesamten chemischen Entwicklungsflüssigkeiten.
Große Panoramaaufnahmen lassen wir zur Zeit bei unserem Oralchirurgen anfertigen.
Man kann nur das behandeln, was man sieht!
Die Lupenbrille ist ein unerlässliches Hilfsmittel auf dem Weg zu qualitativ hochwertigen Versorgungen und fester Bestandteil unserer Ausrüstung, den wir nicht mehr missen wollen.
EMS Air-Flow ist ein Pulverstrahlgerät.
Minimaster von EMS ist ein Ultraschallgerät.
Diese Spezialgeräte werden bei uns zur profesionellen Zahnreinigung eingesetzt.
Entspannen Sie doch einfach während der Behandlung, indem Sie einen informativen und faszinierenden Film zum Beispiel über unsere Erde schauen.
Unser Hygienesystem für Ihre Sicherheit:
Desinfektion der Flächen, Geräten und des Inventars aller Praxisräumen – kontinuierliche Sprüh- und Wischdesinfektion
Desinfektion der Hände unseres Praxispersonals – stetige hygienische und gegebenenfalls chirurgische Händedesinfektion; die Patientenbehandlung mit Handschuhen und Mundschutz ist bei uns Standardverfahren
Desinfektion der Instrumente – zuerst durch chemische Desinfektionsbäder, danach im Thermodesinfektor (eine Spezialwaschmaschine); anschließend
Sterilisation der Instrumente (völlige Keimfreiheit) – in einem Autoklav (mittels Hitze und Dampfdruck); wird lückenlos dokumentiert.
Praxisblog
Die Homöopathie wirkt nach dem sogenannten Ähnlichkeitsgesezt: Die Krankheit wird durch ein Arzneimittel behandelt, das bei einem Gesunden ähnliche Symptome hervorruft wie diejenige, unter denen der Kranke leidet.
Dieses Arzneimittel (in geeigneter Zubereitung und Dosis) wirkt auf den gesamten Organismus, auf das Zusammenspiel aller Organe sowie im geistig-seelischen Bereich.
Um einen Menschen in seiner Ganzheit zu erfassen und ein passendes Arzneimittel zu finden, führt der/die homöopathische Therapeut/in eine umfangreiche Erst-Anamnese (Fallaufnahme) durch. Therapieverlaufskontrollen folgen in regelmäßigen Abständen.
Es gibt verschiedene Darreichungsformen der homöopathischen Arzneimittel: Dilutionen (alkoholische Lösung), Tabletten oder Pulver, Globuli (Streukügelchen), Ampullen, Salben, Nasentropfen.
Nach ihrer Herkunft kann man die homöopathischen Arzneimittel in folgende Gruppen einteilen: pflanzliche, tierische, mineralische und metallische Arzneigrundstoffen und Nosoden (sterilisierte tierische oder menschliche Krankheitsprodukte wie Sekrete oder Gewebeteile).
Homöopathische Arzneimittel sind in verschiedenen Potenzen erhältlich. Potenzierung bedeutet Verdünnung (Milchzucker, Rohrzucker oder Wasser-Alkohol Gemisch) und Dynamisierung (Schüttelschläge oder Verreibung). Es werden 3 Potenzarten unterschieden: D-Potenzen (Dezimalpotenzen), C-Potenzen (Centesimalpotenzen) und LM-Potenzen (auch Q-Potenzen).
Homöopathische Mittel sollten nicht unmittelbar vor oder nach dem Essen, Trinken, Rauchen oder Zähneputzen eingenommen werden. Die Mundschleimhaut sollte frei vom fremden Geschmack sein (bestimmte Substanzen können die Wirkung homöopathischer Mittel beeinträchtigen oder sogar aufheben).
Die Kunst der Potenzwahl und der Dosierung besteht darin, die Verschreibung der aktuellen Krankheitslage, eventuellen Störfaktoren, und der individuellen Empfänglichkeit und Reaktionsfähigkeit der Patienten anzupassen!
Naturheilkunde bei Erkältung (grippalem Infekt) und echter Grippe
Um solcher Erkrankungen vorzubeugen, ernähren Sie sich gesund, trinken Sie viel Wasser, bewegen Sie sich so viel wie möglich an der frischen Luft, schrauben Sie Ihren Kaffee-, Alkohol-, Zigarettenkonsum zurück, schlafen Sie ausreichend in einem gut gelüfteten und nicht zu warmen Zimmer, nehmen Sie sich Zeit zum Entspannen. Saunagänge, Wechselduschen, Waschungen mit essigsaurem Wasser, Voll- und Fußbäder mit Heilpflanzen helfen Ihnen auch, gesund zu bleiben.
Ein grippaler Infekt (Erkältung) wird meist von Viren (Rhino-, Adeno-, Entreroviren etc.) verursacht. Hier sind die Hauptsymptome eines grippalen Infektes (Erkältungskrankheit): Schnupfen, Halsschmerzen, Husten, Schleimbildung (katarrhalische Erkältung), leichtes Fieber.
Infekte der Atemwege sind: Schnupfen (Rhinitis), Mandelentzündung (Tonsilitis), Rachenentzündung (Pharyngitis), Kehlkopfentzündung (Laryngitis), Luftrohrenentzündung (Tracheitis), Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Mittelohrentzündung (Otitis media), Entzündung der Bronchien (Bronchitis), Lungenentzündung (Pneumonie) etc. sowie deren Kombinationen.
Die echte Grippe (Influenza) wird von Influenza-Viren (z. B. H5N1, H1N1) verursacht, sie ist eine schwere fieberhafte Erkrankung. Bei der Grippe sind die Symptome stärker und setzen schneller ein als bei einer Erkältung, die Grippe beginnt akut mit hohem Fieber, Abgeschlagenheit, Glieder- und Kopfschmerzen.
Die Wandlungsfähigkeit der Viren, ihre rasche Veränderlichkeit machen eine Bekämpfung mit Medikamenten sehr schwer. Es gibt zwar virushemmende Medikamente (Virostatika), diese haben aber erhebliche Nebenwirkungen. Eine Behandlung mit Antibiotika ist bei einer Virusinfektion fehl am Platz.
Bakterien können in dem von den Viren geschwächtem Organismus Superinfektionen (Sekundärinfektionen) verursachen: Nasennebenhöhlenentzündungen, Ohrenentzündungen, Lungenentzündungen, Herzmuskelentzündungen, Gehirnhautentzündungen. Diese werden meistens mit Antibiotika behandelt. Auch wenn Bakterien im Spiel sind, sind Antibiotika nicht immer erforderlich. Eine Antibiotika-Therapie ist schädigend für die physiologische Flora im Organismus, sie zerstört nicht nur die „bösen“, sondern auch die „guten“ Bakterien in unserem Körper, die sich nur mühsam reparieren lassen.
Entzündungshemmende, desinfizierende, auswurffördernde Heilpflanzen in Form von Tees, Säften, Tropfen, Tabletten, Sprays, Inhalationslösungen, Bädern sind grundsätzlich zur Behandlung von Erkältungskrankheiten geeignet. – Vorsicht Reizungen, Allergien/Asthma! Die Einnahme von Vitamin C und Zink kann auch die Genesung beschleunigen, sowie Bettruhe in einem gut gelüftetem Zimmer, viel trinken (neben den geeigneten Heiltees trinken Sie Wasser, heißes Zitronenwasser, heißer Holundersaft). Essen Sie leichte Kost, wie Obst, Salate, Gemüse, selbstgemachte Gemüsebrühe, gewürzt mit Ingwer, Zitronengras, Knoblauch, Kräuter.
Gegen Halsschmerzen hilft Gurgeln mit Kochsalzlösung (einen halben Teelöffel Meersalz in eine Tasse lauwarmes Wasser auflösen) in Wechsel mit Salbeitee, Kamillentee.
Sehr hilfreich sowohl bei Halsschmerzen/Mandelentzündungen, als auch generell bei Erkältungskrankheiten ist Propolis (Bienenkittharz), mit seiner schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung (Propolis wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze). Dazu 20-30 Tropfen Propolistinktur in wenig Wasser, gurgeln und anschließen herunterschlucken (auf Propolistinkturen für innerlichen Gebrauch achten).
Kühle Zitronenhalswickel bei beginnenden hochfieberhaften Mandelentzündung: eine halbe möglichst unbehandelte Zitrone und etwas kaltes Wasser; ein Baumwolltuch wird in das Zitronenwassergetaucht, dann ausgewrungen, um den Hals gewickelt und mit einem Wollschal befestigt. -Kühle Wickel nie benutzten, wenn man friert!
Bei leichteren Mandelentzündungen sind warme Zitronenhalswickel hilfreich.
Auch Halswickel mit Magerquark helfen bei Mandelentzündungen: der Quark (Zimmertemperatur) wird auf ein Baumwolltuch dünn aufgetragen, es wird so aufgelegt, dass sich zwischen Quark und Haut sich eine Lage Stoff befindet (Quarkpäckchen), dann mit einem Wollschal befestigt.
Hilfreich bei Mandelentzündungen sind auch die Lehmwickel: 2-3 Löffel Heilerde mit lauwarmem Wasser zu einem Brei rühren, wie bei Quarkwickel auftragen.
Schnupfen/Nebenhöhlenentzündung
Kochsalz (physiologische Kochsalzlösung) ist zur Behandlung von Schnupfen und Nebenhöhlenentzündungen gut geeignet, als Inhalation (Dampfinhalation) oder zur Nasenspülungen (dazu ist eine Nasenspülkanne hilfreich). Sie können dieses in der
Apotheke kaufen (isotonische Kochsalzlösung oder sterilisiertes Meerwasser), oder Kochsalzlösung selbst herstellen (halbes Liter Wasser kochen, 1 Teelöffel Salz auflösen, den Dampf einatmen und/oder die Kochsalzlösung etwas kühlen lassen und zur Nasenspülung verwenden).
Weiter gibt es in der Apotheke verschiedene pflanzliche Nasensprays, -tropfen, -salben. Die Anwendung von Nasentropfen/-sprays, die Sympathomimetika (Oxymetazolin, Xylometazolin, Tetryzolin etc.) enthalten, kann langfristig zu einer Schädigung der Nasenschleimhäute führen. Sie sollten nur zur Not verwendet werden.
Gegen Schnupfen und Nebenhöhlenentzündungen hilft auch die Dampfinhalation mit Kamille (Kamillenblüten, Kamillenflüssigextrakt, Kamillenöl aus der Apotheke). Es kommen auch Inhalationen mit anderen ätherischen Ölen in Betracht: mit Pfefferminz-, Anis-, Thymian-, Salbei-, Rosmarin-, Eukalyptusöl etc. – Vorsicht Reizungen, Allergien/Asthma!
Gegen entzündete Nasenflügel hilft eine panthenolhaltige (häufig Dexpanthenol) Salbe.
Ätherische Öle wirken in erster Linie auswurffördernd/expektorierend (stimulieren die Schleimdrüsen zur vermehrten Produktion von dünnflüssigem Schleim, der gut abgehustet werden kann), helfen gegen Atembeschwerden, wirken auch desinfizierend. Präparate mit ätherischen Ölen (Pfefferminz-, Anis-, Thymian-, Salbei-, Rosmarin-, Eukalyptusöl u. a.) können also als Tropfen, Säfte oder Tabletten bei Bronchitis und Husten eingenommen werden.
Ätherische Öle können auch zum Einreiben auf Brust und Rücken (warme Hände, wenig Öl, danach warm umhüllen) eingesetzt werden. – Vorsicht Reizungen, Allergien/Asthma!
Warme Brustwickel mit ätherischen Ölen helfen bei Bronchitis: ätherisches Öl wird auf ein warmes Baumwolltuch tropfenweise verteilt, dieses wird um den Brustkorb gewickelt und mit einem Wollschal befestigt. – Vorsicht Reizungen, Allergien/Asthma!
Heilpflanzen, die Schleime enthalten, eignen sich bei Reizhusten und zum Schutz der Schleimhäute der Atemwege: Eibisch, Spitzwegerich, Isländisch Moos, Wollblume (Königskerze), Malve, Taubnessel, Bockshornklee u.a.
Heilpflanzen, die Saponine enthalten, besitzen ähnlich wie ätherische Öle eine auswurffördernde Wirkung: Schlüsselblume (Primel), Süßholz, Stiefmütterchen, Efeu, Vogelmiere, Wald-Sanikel u.a.
Dementsprechend können Sie Teemischungen aus solchen Pflanzen heiß mit Honig und Zitrone trinken. Sie können sich z. B. passende Fertigmischungen in der Apotheke besorgen.
Sie können sich auch selbst Hustensäfte herstellen, z. B. Zwiebelsaft (Zwiebel in Ringe schneiden, in eine Schüssel geben, mit Zucker bestreuen, ein paar Stunden bei 50 ° im Backofen lassen, den entstandenen Saft nehmen), Sie können zu dem Zwiebelsaft 1 EL Honig und 1-2 EL frisch geriebenem Meerrettich verrühren. Oder mehrere unbehandelte Zitronen in Scheiben schneiden, mit Zucker bestreuen, 12 Stunden stehen lassen, den entstandenen Saft verwenden. Eine weitere Möglichkeit: einen schwarzen Rettich halbieren, aushöhlen, beide Hälften mit Honig fühlen, 12 Stunden ziehen lassen, den entstandenen Saft verwenden. Von diesen Säften können Sie mehrmals täglich 1 EL nehmen. halbieren, aushöhlen, beide Hälften mit
Warme Brustwickel mit gekochten zerdrückten Kartoffeln (auf ein Baumwolltuch auftragen, zwischen Kartoffel und Haut eine Lage Stoff, mit Wolltuch befestigen) wirken krampflösend und lindernd bei Bronchitis. Ähnlich werden Brustwickel mit Quark zubereitet, die auch sehr wirksam sind (Quark auf Zimmertemperatur und nie, wenn man friert).
Haben Sie keine Angst vor Fieber, dieses ist keine Krankheit, sondern eine Begleiterscheinung. Es mobilisiert die Abwehr- und Selbstheilungskräfte, es erhöht die Stoffwechseltätigkeit des Körpers.
Sollte das hohe Fieber (ab 39 °) jedoch sehr belastend für Sie sein, können Sie dieses senken mittels Wadenwickel (Tücher tauchen in 2-3 Liter Wasser, welches kälter ist als die Körpertemperatur, und einen Löffel Zitronensaft oder Obstessig enthält; auswringen, um die heißen Waden wickeln, mit Wollschals fixieren, nach 5-10 Minuten erneuern, bis das Fieber um ca. 1 ° gesunken ist). Nicht bei kalten Gliedmaßen anwenden!
Auch ein Einlauf ist als fiebersenkende Behandlung sehr wirksam, mit Hilfe eines Klistier oder Irrigators (Apotheke oder Sanitätsgeschäft). Ca. 300-800 ml warmer Kamillentee werden in den Darm gespült, ein paar Minuten gehalten.
Heiße Pulswickel mit Arnika-Essenz helfen, wenn die Haut an den Gliedmaßen kühl ist, es folgt noch einen Fieberanstieg in dieser Phase.
Empfehlenswert zur Fiebersenkung sind auch die Kaltwaschungen mit essigsaurem Wasser, immer in Richtung Herz, und nur bei heißer Haut; nie, wenn man friert. Danach gut zudecken.
Heiltees aus Holunder-, Linden-, Mädesüßblüten, Hagebuttenschalen, Weidenrinde eignen sich sehr gut bei fieberhaften Erkältungskrankheiten und Grippe (mit Honig und Zitrone).
Bei Ohrenschmerzen helfen Kamillen- oder Zwiebelsäckchen auf das Ohr.
Kamillensäckchen: eine Handvoll trockener Kamillenblüten in ein dünnes Tuch einbinden und erwärmen, auf das Ohr legen, mit einer Mütze befestigen, mindestens 30 Min. oder über Nacht; Zwiebelsäckchen: eine mittelgroße Zwiebel fein hacken, in ein dünnes Tuch einbinden, leicht erwärmen (körperwarm), auf oder hinter das Ohr legen, befestigen, ca. 30 Min., auch mehrmals täglich.
Die Auswahl der einzelnen Pflanzen und das Mengenverhältnis kann sehr verschieden ausfallen. Dabei ist nicht lediglich der Name der Krankheit maßgebend, sondern dieselbe Krankheit kann bei verschiedenen Individuen verschiedene Zusammenstellung nötig machen.
Verläuft z.B. die Erkrankung in dem einen Fall mit starker Beteiligung der Lunge, so werden Lungenmittel zu verordnen sein, erfolgen im anderen Fall Ausscheidungen durch den Magen oder Darm, so wird man Heilpflanzen wählen, welche für diese Organe spezifisch sind.
Es kommt eben darauf an, festzustellen, wo die Krankheit sitzt, und welche Wege der Körper benutzt, um die Krankheitsstoffe auszuscheiden. Zusätzlich wird man auch Mittel wählen, welche den Gesamtstoffwechsel unterstützen, denn es gibt kaum eine Krankheit, die sich unabhängig vom Gesamtorganismus irgendwo eng umgrenzt einnistet.
„Doktor Mama“ – ein Vortrag für Eltern
Liebe Eltern, medizinische sowie naturheilkundliche Grundkenntnisse vermitteln Ihnen Sicherheit im Alltag. Eltern verfügen über eine gute Intuition, sie kennen die eigenen Kinder besser als jeder andere, und haben eine zuverlässige Beobachtungsgabe.
Bekommen Kinder einen Infekt, bildet ihr Immunsystem Antikörper gegen den Erreger, mit dem sie sich infiziert haben. Diese Antikörper schützen eine zeitlang vor einer erneuten Infektion durch den gleichen Keim. Mit der Zeit stabilisiert sich der Gesundheitszustand der Kinder. Jeder überstandene Infekt verbessert die Widerstandskräfte!
Haben Sie keine Angst vor Fieber! Das Fieber ist nichts Unheimliches. Temperaturen bis 37,5 °C (im After gemessen) gelten als normal, bis 37,9 °C als erhöht, ab 38 °C als Fieber.
Fieber ist keine Krankheit, sondern eine Begleiterscheinung, es ist zwar ein Alarmsignal, „da stimmt etwas nicht!“, aber auch ein Zeichen, dass der Organismus sich mit der Krankheit auseinander setzt, mit allen Kräften. Das Fieber mobilisiert die Abwehr- und Selbstheilungskräfte, es erhöht die Stoffwechseltätigkeit des Körpers.
Leider wird immer noch zu häufig bei den fiebrigen Infekten sofort ein Zäpfchen gegeben. Und wenn ein entzündlicher Befund vorliegt, kommt gleich noch ein Antibiotikum dazu. Für die Auseinandersetzung mit der Krankheit bleibt dem Organismus des Kindes nur wenig Möglichkeit.
Kopfschmerzen treten vor oder während eines Fieberanstieges als vorübergehendes Symptom auf. Ist das Fieber auf seinem Höhepunkt angelangt, so klingen sie meist ab. Frösteln, Gliederschmerzen, Bauchschmerzen und Brechreiz können zusätzlich auftreten.
Vorsicht: Bauchweh ist bei Kindern ein Wort mit vielen Bedeutungen! So können z. B. Ohren- oder Zahnschmerzen, Hals- oder Kopfschmerzen, Husten oder Schnupfen aus Kindersicht Bauchweh sein. Bauchweh kann vieles bedeuten. Manchmal kündigen Bauchschmerzen eine ernsthaftere Erkrankung an, z. B. eine Blinddarmentzündung oder eine Harnwegsinfektion. Nicht nur organische, auch seelische Beschwerden verursachen manchmal Bauchschmerzen. Auch zu intensive Umweltreize können Bauchweh, Weinerlichkeit und Unruhe hervorrufen.
Wenn klarer, flüssiger oder auch dicker, gelber Schleim den Rachen hinab oder aus der Nase rinnt, spricht man von einem Katarrh (Katarrh heißt „Herabfluss“). Einem Katarrh können unterschiedliche Erkrankungen zugrunde liegen: katarrhalischer oder grippaler Infekt, Grippe (echte Influenza-Erkrankung), Nebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung, Kinderkrankheit (z. B. Masern), Allergie (Heuschnupfen).
Die meisten Infekte werden auch von Husten begleitet, der kann sich auf unterschiedliche Art und Weise zeigen: mal kitzelt es nur sacht im Hals, mal hört sich der Husten hart an, laut und bellend, oder gurgelnd und rasselnd, weil die Atemwege verschleimt sind. Im Normalfall besteht kein Grund zur Sorge, hustenhemmende Medikamente sind nicht angezeigt.
Ich möchte Sie dazu ermutigen, bei Ihrem Kind ein paar Untersuchungen selbst durchzuführen: Ohrenschmerzen erkennt man an der Abwehr des Kindes beim Druck auf den vorderen Ohrknorpel.
Untersuchen Sie mittels Löffelstiel oder Finger den ganzen Mund und Rachen des Kindes. Dabei kann man den Würgereflex geschickt zum Anschauen des Rachens und der Mandeln benützen, wenn man kurz und energisch mit dem Löffelstiel oder Holzspatel den hinteren Teil der Zunge drückt, man muss nur schnell wieder loslassen. Sie sollten auch die Lymphdrüsen unterhalb des Unterkiefers und am Hals nach einer Schwellung abtasten.
Am häufigsten sind virusbedingte Mandelentzündungen: mehr oder weniger gerötete Mandeln, Fieber bis über 40 Grad, eine belegte Zunge und Neigung zum Erbrechen. Diese Infekte sind meistens harmlos.
Findet man den hinteren Gaumen und die Mandeln hochrot und mit Stippchen besetzt, so handelt es sich um eine eitrige Mandelentzündung, die beteiligten Bakterien sind häufig Streptokokken. In einem solchen Fall suchen Sie den Arzt auf, um Komplikationen zu vermeiden (wie eine Mittelohrentzündungen, seltener eine Nierenentzündung, sehr selten ein akutes Gelenkrheuma mit Herzentzündung).
Selten kommt ein Mandelabszess vor, auf oder hinter oder unter den Mandeln sitzend, mit hohen, oft schwankenden Temperaturen, starkes Krankheitsgefühl und Unfähigkeit, den Mund richtig zu öffnen. Hinter dickeren Belägen auf hochroten Mandeln kann ein Pfeiffersches Drüsenfieber, sehr selten eine Diphtherie stecken. Auch in diesen Fällen ist der Arztbesuch nötig.
Ein Mundpilz (Soor) liegt mehr der Wangenschleimhaut an und verursacht keine Schmerzen.
Bei einer Halslymphknotenentzündung ist eine knollige, druckschmerzhafte Schwellung spürbar im seitlichen Halsbereich, die mehr nach außen orientiert ist. In diesem Fall suchen Sie den Arzt auf.
Fast bei jedem Kind sind kleinere Halslymphknoten tastbar, die im Rahmen von harmlosen Infekten oder auch ohne jede Krankheitssymptomatik auftreten können. Man geht zum Arzt, wenn eine zunehmende schmerzlose Vergrößerung über Wochen festgestellt wird.
Sie sollen wissen, dass die allermeisten katarrhalischen Infekte bei guter Pflege ohne jede Behandlung in wenigen Tagen komplikationslos abklingen. Alle Behandlungsarten, die während solcher Tage die Symptome nur unterdrücken, wie Fiebermittel, Hustendämpfer, Schnupfenmittel und Antibiotika gegen mögliche Keimbesiedlung, bedeuten eine unnötige, zusätzliche Belastung für den Organismus.
Unterdrücken Sie den Krankheitsverlauf nicht, sondern begleiten Sie lindernd (hilfreiche Tipps erhalten Sie in meinem Vortrag „Naturheilkunde bei grippalen Infekten und echter Grippe“), verstehen Sie das Geschehen als Aufforderung zur Kräftigung und Harmonisierung der kindlichen Konstitution.
Die Kinder brauchen Ruhe, am besten Bettruhe, überlassen Sie aber dem Kind selbst, ob es ins Bett gehen mag oder nicht, viel trinken, wenig essen (appetitlos sein, das ist ganz normal, zum Verdauen bleiben keine Kräfte mehr; höchstens etwas selbstgekochte Gemüsebrühe können Sie Ihrem Kind anbieten). Sorgen Sie für frische Luft, Zimmer immer wieder gut durchlüften, dabei für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen. Bekleidung und Zudecke müssen der Zimmertemperatur und dem Fieber sorgfältig angepasst werden.
Den Arzt aufsuchen sollen Sie unbedingt in folgenden Fällen: Wenn das Kind fantasiert, wenn es plötzlich aufschreit, dann ohnmächtig wird, wenn es plötzlich blass, steif und ohnmächtig wird (Fieberkrampf), wenn Zuckungen auftreten im Gesicht oder am ganzen Körper, wenn das Kind starke Schmerzen hat (z. B. der Bauch schmerzt stark bei Druck, die Ohren und/oder das Schlucken tun schrecklich weh).
Wenn das Kind Kopfschmerzen hat, die über den Fieberanstieg bestehen, begleitet von Übelkeit und Erbrechen, überprüfen Sie ob es sich im Bett mit ausgestreckten Beinen aufsetzen und dabei die Arme in die Luft strecken kann. Überprüfen Sie ob es sitzend mit seinem Mund das angezogene Knie berühren kann (Knieküsszeichen). Kann es beides, so ist eine Hirnhautentzündung so gut wie ausgeschlossen. Wenn aber das Kind sich fortwährend nach hinten abstützen muss mit dem Kopf etwas nach hinten gestreckt (Dreifuss-Zeichen) oder/und das angezogene Knie nicht mit dem Mund berühren kann, aber auch wenn das Kind zu klein für diese Untersuchung ist, rufen Sie den Arzt an!
Wenn Sie sich für eine homöopathische Behandlung einer akuten Krankheit entscheiden, ist es ratsam, Ihre Homöopathin/Ihren Homöopath über die Anwendung verschiedener Hausmittel zu informieren, weil manche Hausmittel (z. B. Kräutertees, ätherische Öle) vorhandene Symptome verändern oder unterdrücken können, oder die Wirkung des homöopathischen Arzneimittels beeinträchtigen können.
Die Homöopathie setzt mit ihrer Therapie nicht am Erreger, sondern beim Menschen als Ganzes an, denn ein und derselbe Erreger kann bei verschiedenen Menschen ganz unterschiedliche Symptomenkomplexe produzieren. Die Homöopathie registriert das Erscheinungsbild des Erkrankten in seiner ganzen Komplexität.
Ich möchte Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass die homöopathische Behandlung Ihres Kindes in Fachfrau-/Fachmannshänden gehört. Leider gibt es eine Fülle an Literatur, welche den Eindruck vermittelt, dass man nur kurz nachzuschlagen braucht, und schon weiß man Bescheid. Genauso gibt es „Homöopathie-Seminare für Laien“, die leider nicht dazu dienen, den Teilnehmern den richtigen Umgang mit der Homöopathie beizubringen, sondern vielmehr zu Werbezwecken stattfinden. Ein sicherer Weg, um enttäuscht zu werden, denn die erwartete Wirkung wird nicht eintreten!
Eine homöopathische Verschreibung (Mittel, Potenz, Dosierung) muss der aktuellen Krankheitslage, eventuellen Störfaktoren und der individuellen Empfänglichkeit und Reaktionsfähigkeit des Patienten angepasst werden – das verlangt tiefe Kenntnisse der Arzneimittelwesen und der homöopathischen Regeln. Homöopathie ist eine Heilkunst, für deren Erlernen man Jahre braucht!